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Familienmedizin in unserer Praxis

Arbeitsdefinition „Familienmedizin in der Hausarztpraxis“

Die Familienmedizin ist integraler Bestandteil der Allgemeinmedizin.
„Familienmedizin in der Hausarztpraxis“ ist definiert als die Behandlung eines Patienten unter Berücksichtigung des familiären Umfeldes und besonderer familiärer Belastungen, ohne dass weitere Familienmitglieder in derselben Praxis in Behandlung sein müssen.

„Familienmedizin in der Hausarztpraxis“ ist für folgende Aufgaben zuständig:

  • Primärärztliche Betreuung von Patientinnen und Patienten (als integraler Teil der Allgemeinmedizin)
  • Beachtung somatischer, psychischer und psychosomatischer Probleme/Erkrankungen,
  • Beobachten und Abklären von sozialen Ereignissen, die nicht unmittelbar mit medizinischen Befunden korrelieren.

In der Umsetzung gehören dazu im Einzelnen folgende Kernaufgaben:

  • Hausärztliche Sorge, Begleitung und Betreuung für mehrere Familienmitglieder unter Balance der einzelnen Bedarfe,
  • Verstärkte Aufmerksamkeit für familiäre Problemlagen/Belastungen, die sich gesundheitsschädigend auswirken können,
  • individuelle Prävention/Gesundheitsförderung,
  • Ressourcen und Risiken von Familie (er)kennen und berücksichtigen,
  • Das Individuum und die Familie zur Selbstbefähigung/Selbstregulation unterstützen.

In der Lösung dieser Aufgaben zeichnet sich die „Familienmedizin in der Hausarztpraxis“ insbesondere durch folgende Herangehensweisen aus:

  • Ganzheitliche Sichtweise auf den Patient/die Patientin und seine/ihre Probleme,
  • Kenntnisse und explizite Berücksichtigung des familiären, sozialen und kulturellen Umfeldes in der Betreuung von Patienten und ihren Familien, (Mit)behandeln von Familienmitgliedern,
  • Berücksichtigung von Bedürfnissen und Besonderheiten der einzelnen Familienmitglieder innerhalb der Familie oder Lebensgemeinschaft,
  • Berücksichtigung familiärer Interaktionen und Dynamiken beim Umgang mit Diagnosen, Krankheitsbildern und Krankheitsfolgen, unabhängig vom Setting der Konsultation (Einzel-, Paar-, Familiengespräch),
  • Anerkennung der wechselseitigen Auswirkungen von Gesundheit/Krankheit auf das psychische und soziale Gefüge von Patient und Familie,
  • Einbezug des Wissens um das familiäre Umfeld und seine gesundheits- bzw. krankheits-fördernden Aspekte in Anamnese, (Differential)Diagnostik und Therapieplanung.
    Der Einbezug dieses Wissens und der daraus folgenden Konsequenzen erfolgt auf drei Ebenen:
    • Thematisierung im Einzelgespräch mit Patient
    • Paargespräche oder Eltern-Kind-Konsultationen in der Praxis
    • Krankheitsbezogene Familienkonferenzen im häuslichen Umfeld (z.B. bei der häuslichen Begleitung von Demenzkranken)
    • Krankheits- oder problembezogene Familienkonferenzen in der Praxis (z.B. Umgang mit chronischer Erkrankung eines Familienmitgliedes, familiäre Konflikte),
  • Bei Entwicklung der Anamnesen, Befunde, Risiken auch den Langzeitverlauf (Individuum wie Familie) und belastende Aspekte, wie biographische, kulturelle, religiöse o.ä. Konflikte/Verletzungen beachten.

Quelle: https://www.familien-medizin.org/familienmedizin/arbeitsdefinition-familienmedizin-in-der-hausarztpraxis/

Die Praxis als Ihr Gesundheitskompass

In unserem Alltag bedeutet Familienmedizin, dass wir uns als Steuerzentrale für Ihre Gesundheit verstehen. Als Ihr Hausarzt kennen wir Sie sehr gut und wissen um Ihre Historie. Wenn wir Sie zu Spezialisten überweisen erhalten wir deren Befunde automatisch. So sammelt sich eine ausführliche Krankheitsgeschichte an, die immer auch in die Beurteilung aktueller Themen / Beschwerden mit einfliesst.

Dadurch sind wir als Ihr Hausarzt in der Lage in der Diagnostik auf gute Daten aufzubauen und erkennen womöglich frühzeitig Probleme und können diese im besten Falle umgehen oder schnell beheben. Das funktioniert immer dann, wenn Sie gut mit uns zusammenarbeiten.

Wie klappt das am Besten?

  • Sie kommen zuerst zu uns in die Praxis wenn Beschwerden auftauchen
  • Wir überweisen Sie an den entsprechenden Facharzt zur weiteren Diagnostik und Behandlung
  • Vom Facharzt erhalten wir einen entsprechenden Bericht
  • Wenn notwendig übernehmen wir die Nachsorge und weitere Behandlung und besprechen diese mit Ihnen

Wie es eher nicht gut funktioniert:

  • Wenn Sie direkt Facharzttermine vereinbaren und uns dort nicht als Hausarzt angeben
  • Wenn Sie mal hier mal dort zu einem Hausarzt gehen
  • Wenn Sie uns erst kontaktieren, wenn die Beschwerden zum Notfall werden
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